«Geht nicht, gibt’s nicht!»
Das Motto von Ruedi Müller ist Programm. In Knutwil (oder «Chnutu», wie die Einheimischen sagen) führt er den Landwirtschaftsbetrieb in der 5. Generation. Auf seinem Hof im Herzen der Schweiz – und in der RAMSEIER Schorle – ist Ruedis Herzblut für die Natur und für hochwertige Produkte spürbar.
Du führst als 31-Jähriger deinen eigenen Betrieb. War Landwirt schon immer dein Traumberuf?
Ja, seit ich denken kann, wollte ich in die Fussstapfen meines Vaters treten. Ich hatte das Glück, als Jüngster von fünf Kindern den Hof übernehmen zu dürfen. Zuerst habe ich Landmaschinen-Mechaniker gelernt, dann die Bauernlehre absolviert und eine Weiterbildung zum Betriebsleiter angehängt. Denn später möchte ich auch Lehrlinge ausbilden. Eines ist aber klar: Ohne Freude an der Arbeit ist der Beruf als Bauer nicht möglich. Und ich bin froh, dass ich auf die Hilfe von meinem Vater zählen darf.
Also seid ihr ein Zwei-Generationen-TEam. Wie stellst du dir deine Nachfolge vor?
Natürlich wär’s schön, gemeinsam mit meiner Freundin eine Familie zu gründen. Und wer weiss, vielleicht wird der Hof irgendwann in der 6. Generation geführt?
Wie können wir uns deinen Betrieb vorstellen?
Ich betreibe eine Fläche von 22 Hektaren, mein Vater hat damals mit 15 Hektaren angefangen. Das Obst stammt von rund 120 Hochstamm-Bäumen. Vor 40 Jahren waren’s noch über 200 Bäume, die Zahl hat sich durch Stürme und die geringere Anzahl Mitarbeitenden jedoch verkleinert. Allgemein gibt’s in der Schweiz immer weniger Höfe, die verbleibenden werden immer grösser. Viele lagern ihre Arbeiten teilweise an Lohnunternehmen aus. Auch ich zähle beim Säen und Ernten von Getreide (Weizen, Gerste, Mais, Zuckerrüben und Eiweisserbsen) auf externe Hilfe. Meine Haupteinnahmequelle stammt von meinen 85 Muttersäuen.
Hesch gwüsst?
Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Gemeinde Knutwil beträgt 65.8 %, die Siedlungsfläche hingegen nur 14.2 %..
als Landwirt bist du stark vom Wetter abhängig. Wie ist das für dich?
Wenn lange schlechtes Wetter herrscht, muss man in einer Schönwetter-Periode nacharbeiten. Aber das ist für mich kein Problem, denn Arbeit hat’s immer genügend, man muss nur flexibel sein. Obwohl ich mehrheitlich sieben Tage pro Woche arbeite und meine Tage lang und anstrengend sind, geniesse ich die Vielseitigkeit und die Unabhängigkeit als Bauer. Ich bin mein eigener Chef und entscheide selbständig. Auch die Verbundenheit mit der Natur gefällt mir sehr! Wenn ich mal früher fertig bin mit der Arbeit, gehe ich abends auf den Napf.
Seit wann bist du Lieferant und Markenbotschafter von RAMSEIER Suisse AG?
Ich darf mein Mostobst seit ungefähr sieben Jahren nach Sursee liefern. Und vor ungefähr zwei Jahren wurde ich angefragt, Markenbotschafter für die Region zu werden. Für mich sonnenklar! Besonders schätze ich die faire Zusammenarbeit und die kurzen Lieferdistanzen.
auf der Schorle-Flasche «Aus der Region – für die Region» ist dein Bild zu sehen. Wie kam’s dazu?
Ehrlich gesagt bin ich eher bescheiden und lieber im Hintergrund. Aber die Anfrage von RAMSEIER Suisse AG hat mich überzeugt: Wenn meine Äpfel in der Flasche sind, kann mein Gesicht auch auf die Flasche. Bis jetzt habe ich niemandem davon erzählt und bin gespannt, wie viele Kommentare ich erhalte, sobald die regionale Schorle in den Läden zu kaufen ist …
Worauf legst du als Obstbauer Wert?
Hochstamm-Bäume sind nicht nur schön anzuschauen, sondern enorm wichtig für die Biodiversität. Dank ihnen kann eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und Bienen überleben. Ausserdem ist mir ein hoher Qualitätsstandard wichtig. Damit garantiert keine faulen Früchte dabei sind, wird das Obst mehrmals zusammengelesen. Das Apfellesen ist zu einem gesellschaftlichen Anlass geworden. Meist helfen dieselben fünf Leute mit bei der Lese der 30 bis 40 Tonnen Äpfel pro Jahr. Die Erntemenge variiert jeweils und ist abhängig vom Wetter.
Ist eine ausgewogene Work-Life-Balance in deinem Beruf möglich?
Trotz den langen Tagen ist mir wichtig, einen Ausgleich zu finden. Ich bin sehr gerne in der Natur, besonders in den Bergen und im Wald. Wenn immer möglich wandere ich, treffe Freunde oder spiele Fussball im FC Knutwil. Mein Radius ist relativ klein: Hier bin ich aufgewachsen und hier fühle ich mich wohl. Ich habe keinen Drang, ins Ausland zu reisen. Warum auch? Hier ist es am schönsten!
Verrätst du uns deinen «geheimen Ausflugstipp» in der Region?
Ich finde den Stockacher schön: Die Aussicht in die Berge und auf den Sempachersee sind atemberaubend!
Woran denkst du, wenn du den Namen RAMSEIER hörst?
Ganz einfach, an «Moscht us Soorsi».
Ist Most dein Lieblingsgetränk?
Oh ja! Ich trinke jeden Tag mehr als einen Liter Most. Meine Eltern erzählen oft, dass früher jeder so viel Most getrunken hat, heute sei das Getränk eher saisonal aktuell. Für mich gibt es nichts Besseres als Apfelsaft in all seinen Variationen. Und obendrauf esse ich täglich mehrere Äpfel …
Ruedis Äpfel aus Knutwil werden bei RAMSEIER schonend verarbeitet und mit reinem Sprudelwasser zur prickelnd-leichten Schorle. Prost!